Die Abbildung der Realität reicht dem Künstler nicht, um die Schönheit der Dinge im Ganzen sichtbar zu machen.
Dem Bild würde die Euphorie und das Glück fehlen, das man beim Betrachten der Dinge empfindet.
Rudolf Thomas fotografiert, spielt und entdeckt mit der Leichtigkeit eines Kindes. So scheint es zumindest, wenn man vor seinen Arbeiten steht. Doch, wie so oft in der bildenden Kunst, sind gerade dies die Bilder, die sich der Kunstschaffende schwer erarbeitet.
Architekt und Künstler Thomas beherrscht die Komposition von Form und Farbe. Die Konstruktion von Linien, 3-dimensionalen Gebilden, digital erstellt, sind die Grundlage seiner Werke.
Farben, prozentual berechnet.
Die digitale Malerei eröffnet neue Möglichkeiten.
Schon lange.
Aber letztendlich ist es wie im Atelier:
Funktioniert oder nicht. Dem Thema dienlich oder nicht.
Und es funktioniert. Ist dem Thema dienlich.
Rudolf Thomas:
„Ich will die Realität beeinflussen. Sie in Schönheit kleiden. Bedingungslos und unaufhaltsam“.
Und wahrhaftig. Da stört nichts. Da existiert keine Hässlichkeit.
So zeigen sie sich also, die schönen Künste.
Der Betrachter ist schon bald geneigt, sich auf diese Illusion einzulassen.
Dass es das Andere nicht gibt. Das Dunkle und Zerbrechliche. Dass Linien kein Ende finden, sich alles zu einer Einheit, einem Ganzen verbindet.
Er will die Schönheit unbedingt.
Faszinierend schön. Leicht und schwebend. Befreiend.
Eine Illusion, die staunen lässt. Die jeder von uns in sich trägt, um eben den anderen Dingen zu entfliehen.
Thomas weiß also so gut wie wir, dass wir ständig nach dem Vollkommenem streben.
Im Alltag den Schattenseiten entfliehen wollen, die es gibt. Natürlich.
Für die es keine Farbe gibt, die deckend genug ist.
Aber im Werk des Architekten und Künstlers Rudolf Thomas eben schon.
Er überlagert das Schöne mit dem Schönen. Immer wieder. Und versetzt sich selbst und uns damit in eine Realität, die es wirklich gibt. Die wirklich entstehen könnte, wenn wir die Konzentration auf das lenken, nur auf das, was dem Künstler so wichtig ist:
Schönheit.
Somit sind die Arbeiten, was will man sagen:
Absolut druckreif.
A.Ruppert, 2022